Theater gegen Rassismus

„Ist der Mensch ein Raubtier oder ist er gut?“ – Mobiles Schultheaterstück an der Aloys-Fischer-Schule

Seit vielen Jahren engagiert sich die Berufliche Oberschule Deggendorf mit einer Vielzahl von Veranstaltungen, wie z.B. Fahrten, Ausstellungen, Vorträgen und auch Theateraufführungen für gegenseitigen Respekt und Toleranz. Aus diesem Grund lud die Aloys-Fischer Schule das ue-Theater aus Regenburg ein, welches mit  dem Stück „Elly und Ingo“ fünf Klassen begeisterte. Diese Theatervorstellung wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert, eine Unterstützung, um die sich der Förderverein der Aloys – Fischer Schule bemüht hat.

Die Idee zu dem Theaterstück gegen Rechtextremismus entstand, als sich Kurt Raster, der zugleich Autor und Regisseur ist, mit einem neuen Nachbarn aus der rechten Szene konfrontiert sah.

Das Stück versucht durch die Gegenüberstellung zweier Charaktere die Ursachen für rechte Gesinnung und Gewalt zu verdeutlichen. In „Elly und Ingo“ treffen die historische Figur der Regensburger Lehrerin Elly Maldaque, welche wegen ihrer tendenziell linken Gesinnung in der Weimarer Republik ein Opfer der Nationalsozialisten wurde, und die fiktive Figur des Ingo, der der Prototyp eines Neonazis ist und dessen Charakter auf Interviews und Aussteigerberichten aus der rechten Szene beruht, aufeinander. Die Schauspieler verliehen  den Figuren viel Authentizität, die die Schülerinnen und Schüler spürbar beeindruckte und unter anderem zur Reflektion über ihr eigenes Menschenbild und die Auswirkungen von Gewalt anregte. Im Anschluss an die Aufführung hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit mit den beiden Schauspielern zu diskutieren.

OStRin Christin Eichinger