Riesiger Erfolg bei der Teilnahme am isi DIGITAL 2022

Auszeichnung der Aloys-Fischer-Schule durch den Stiftungspakt Bayern

Corona hat Schule nachhaltig verändert und vielerorts zu neuen Wegen des Unterrichtens, der Kommunikation und Kooperation geführt, auch an der Aloys-Fischer-Schule.

Die Stiftung Bildungspakt Bayern hat deshalb im Herbst den Schulinnovationspreis isi DIGITAL 2022 ausgeschrieben. Mit dem Preis werden Schulen ausgezeichnet, die auf systematische und innovative Art und Weise die Qualität der Arbeit im Unterricht und in der Schule durch digitale Technologien verbessern. Insbesondere im Zusammenhang mit der Corona Pandemie gilt es das Engagement und besondere Leistungen bayerischer Schulen bei der Digitalisierung zu würdigen und einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Die Fachschaft Physik-Technologie der FOSBOS Deggendorf entschloss sich daraufhin ihr selbst erdachtes und entwickeltes Konzept der Versuchsdurchführung im Distanzunterricht einzureichen.

Während des ersten Lockdowns sah sich die Fachschaft mit dem Problem konfrontiert, dass Demonstrationsvorführungen von Versuchen im Onlinemodus mit sehr vielen Problemen zu kämpfen hatte, auch selbst gedrehte Videos brachten nicht den gewünschten Erfolg.

Daraus wurde die Idee der MINT Apps geboren: Den Schülerinnen und Schülern soll der Umgang mit wichtigen Messversuchen, die für das Verständnis von physikalischen Zusammenhängen von zentraler Bedeutung sind, unabhängig von der Unterrichtsform (Distanz- sowie auch Präsenzunterricht) ermöglicht werden.
Die virtuellen Experimente sollen von den Jugendlichen selbstständig in der Schule oder zu Hause realisierbar sein, wobei der Fokus auf eher kostenintensiven Versuchen mit hoher Komplexität liegt. Solche Versuche sind an den Schulen nur äußerst selten in so großer Stückzahl vorhanden, dass jeder Schüler einzeln daran arbeiten kann.
Die Experimente sind so konstruiert, dass sie jeder Lernende plattformunabhängig in freier Zeiteinteilung durchführen kann, und dies auch mit den unterschiedlichsten Endgeräten responsiv funktioniert. Durch das Bereitstellen der Versuchssimulationen können diese dann auch zur gezielten Vorbereitung auf Prüfungen verwendet werden.

Hier in der Abbildung als Beispiel dargestellt eine Simulation des Millikanversuchs

Die Idee der MINT Apps traf anscheinend die Ausschreibung des isi Digital 2022 ziemlich genau. Dies war den Mitgliedern der Fachschaft Physik-Technologie, Projektleiter Dr. Thomas Kippenberg, Fachbetreuer Stephan Pscheidt und Lehrer Andreas Weiß, spätestens im Januar bewusst. Da wurde man durch die Teamleiterin der Hauptjury, Frau StDin Eva Geist, informiert, es in die Endausscheidung der drei besten Projektvorschläge in Bayern geschafft zu haben. Sie kündigte für den März einen digitalen Schulbesuch an, da aufgrund der damaligen Inzidenzen ein analoger Besuch ausgeschlossen war. Für den dreistündigen Besuch der sechsköpfigen Jury (neben Frau Geist, Ministerialrat Dr. Frey vom Kultusministerium, Vertretern des Landeselternverbandes und der Landesschülerschaft, dem Verband der bayerischen Wirtschaft und vom Bildungspakt Bayern) galt es einiges zu organisieren und zu planen. Neben einem Interview mit Schulleiter OStD Klaus Fleder, Stellvertreter StD Roland Kiefl, den Mitgliedern des Elternbeirats Hans Saller und Uli Osiander, wurde auch das Digitalisierungsteam mit Rudolf Muhr und Thomas Treml, sowie das QmbS-Team mit Sprecherin Christin Eichinger eingehend befragt. Bei einem virtuellen Besuch einer Unterrichtsstunde in der Klasse FB13T konnten sich die Jurymitglieder einen genauen Einblick über die Einsatzmöglichkeiten der MINT Apps im Unterrichtsgeschehen verschaffen. Durch den Nachmittag führten als Moderatoren die beiden Schülersprecher Evelyn Elscheidt und Christian Bauer.

Am 30. Mai zeichneten Kultusstaatssekretärin Anna Stolz, auch Vorstandsvorsitzende des Bildungspakts Bayern und Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt vom Verband der Bayerischen Wirtschaft bei einem Festakt im Literaturhaus in München 18 Schulen mit dem exklusiv geförderten Schulinnovationspreis isi DIGITAL aus.

Die Aloys-Fischer-Schule kann stolz sein auf das Ergebnis, erreichte sie doch unter der Kategorie Berufliche Schulen in Bayern den ausgezeichneten zweiten Platz, knapp hinter der FOS/BOS Neuburg an der Donau und vor der Europa Berufsschule Weiden i. d. OPf.

Staatssekretärin Anna Stolz und Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt (rechts) überreichen die Auszeichnung an Schulleiter Klaus Fleder und Projektleiter Dr. Thomas Kippenberg.