Studienfahrt nach Hamburg im Herbst 2016

Von der Donau an die Elbe – FOS/BOS 13 für vier Tage in Hamburg

Es ist Dienstag, 15. November 2016, 6:45 Uhr. Während es in den Häusern um den Plattlinger Bahnhof noch eher ruhig ist, fahren auf dem Bahnhofsgelände schon viele Autos vor und das Geräusch rollender Koffer ist zu hören. Eine große Gruppe von jungen Menschen des Abschlussjahrgangs 2016/17 der Aloys-Fischer-Schule in Deggendorf und zwei Lehrerinnen machen sich auf den Weg, um auf ihrer viertätigen Abschlussfahrt nach Hamburg die Stadt und das Nachtleben dort zu erkunden.

Bei der ersten Umsteigestation in Regensburg stieß mit Herrn Huber auch die dritte Lehrkraft zu den Begleitpersonen Frau Wagner und Frau Abel hinzu. Die Zugfahrt verlief trotz zweimaligem Umsteigen völlig problemlos und wir erreichten am frühen Nachmittag Hamburg und wenig später das A&O-Hotel an der Reeperbahn. Nun hieß es Zimmer beziehen und Koffer auspacken. Der restliche Tag stand den Schülern zur freien Verfügung, um sich auf eigene Faust in der Großstadt zu orientieren und nahegelegene Sehenswürdigkeiten wie z. B. den Hafen und die Landungsbrücken zu besichtigen. Bereits an diesem Abend, wie auch an den folgenden, besuchten viele Schülerinnen und Schüler voller Begeisterung die Musicals „König der Löwen“ und „Aladdin“.

Nach der ersten Nacht im Hotel traf man sich zum Frühstück, um sich dann gestärkt für den Tag in Richtung Binnenalster zu begeben. Von dort startete der Stadtrundgang über das Rathaus, die Landungsbrücken und den Elbtunnel bis hin zur Davidwache. In drei Stunden lernten die „Hamburg-Fahrer“ vielerlei Neues und Informatives zur Geschichte der Stadt. Die Stadtführer wussten interessante Geschichten und die eine oder andere Kuriosität zu erzählen. Ein Stadtführer organisierte sogar spontan für eine Gruppe um Herrn Huber eine Stadionführung bei dem berühmten St.-Pauli-Fußballverein. Auch der Mittwochnachmittag konnte von den Schülern genutzt werden, um die Stadt weiter zu erkunden, einen Shopping-Bummel zu machen oder von der Plaza auf der endlich fertiggestellten Elbphilharmonie auf die Elbe und die ganze Stadt zu blicken.

Laut den Wetterprognosen war für die Hafenrundfahrt am Donnerstag, wie schon für die ganze Woche, mit regnerischem Wetter zu rechnen. Doch entgegen der Vorhersage regnete es an allen Tagen kaum und teilweise präsentierte sich die Stadt sogar im Sonnenschein.

Die Hafenrundfahrt führte uns weit hinaus auf die Elbe, wo wir Containerfrachter in beindruckenden Dimensionen einlaufen sahen. Daneben war das Rundfahrt-Schiffchen ganz schön klein. In seinem authentischen Hamburger Dialekt erklärte einer der beiden Kapitäne, was die Hamburger Hafencity zu bieten hat. Am Nachmittag konnte selbstständig das Schokoladenmuseum besucht oder die Eisenbahnen des Miniaturwunderlands bestaunt werden.

Der letzte Abend der Abschlussfahrt war gekommen. Dieser begann ruhig und gemütlich auf dem Weihnachtsmarkt Sankt Pauli und klang zu individuell unterschiedlichen Zeiten auf der „Großen Freiheit“ aus. Der letzten Morgen verlief dann ganz und gar nicht ruhig. Um kurz nach halb sechs Uhr morgens wurden viele nicht durch den Wecker, sondern durch das Schrillen des Hotel-Feueralarms wach. Das Haus musste schnell geräumt werden, so dass die Schüler, zum Teil noch im Schlafanzug, vor dem Eingang standen und auf die mit Sirene eintreffende Feuerwehr warteten. Gott sei Dank erfolgte ca. 15 Minuten später die Entwarnung: Der Feueralarm wurde unabsichtlich ausgelöst und alle konnten wieder zurück auf ihre Zimmer. Doch Weiterschlafen wäre sowieso nicht mehr gegangen, denn um halb sieben hieß es, auschecken und ab zum Bahnhof. Sicher hätte man sich das Aufstehen am letzten Tag etwas anders vorgestellt.

Trotzdem war es eine einmalige Fahrt, die viele so schnell nicht vergessen werden.

Fabian Saxinger, F13W