Verabschiedung der langjährigen Kollegin Christine Abel

Eine Ära geht zu Ende – bye bye nach 40 Jahren

Die Aloys-Fischer-Schule ohne Christine Abel? Christine ohne ihre Schule?

Kaum vorstellbar, jedoch ab September Wirklichkeit, denn Christa verlässt nach 40 Jahren ihre Schule. Keine andere Lehrkraft ist so untrennbar mit der FOS/BOS Deggendorf verbunden, wie sie.

Begonnen hat diese Ära bereits im September 1971. Christine meldet sich nach dem Realschulabschluss an der erst im Vorjahr neu gegründeten Fachoberschule in Deggendorf an. Sie sagt selbst über sich: „Mit dem Eintritt in die FOS nahm das Schicksal seinen Lauf. Ich war absolut begeistert von diesem Schultyp und diese Begeisterung ist mir über die ganzen Jahre erhalten geblieben.“

Nach der Fachhochschulreife im Juli 1973, dem Studium im Fachbereich Wirtschaft an der Uni Augsburg und anschließendem Referendariat am Pädagogischen Seminar in Augsburg, begann Christine am 14.09.1980 ihre berufliche Laufbahn an der FOS in Deggendorf. Schnell wurde sie für diverse besondere Aufgaben außerhalb des Unterrichts berufen, z. B. Mitarbeit in der Auswahlkommission zur Erstellung von Abschlussprüfungen, Prüferin bei der Begabtenprüfung, Mitglied in Lehrplankommissionen, Referentin bei Fortbildungen in Dillingen und Gars. Dass der Schulversuch „Dreistufige BOS Wirtschaft“ in Deggendorf sehr erfolgreich wurde, ist auch ihr Verdienst. Gemeinsam mit Dr. Ploner, dem damaligen Schulleiter, und weiteren Kolleginnen und Kollegen motivierte sie die Schülerinnen und Schüler und begeisterte sie für „die Wirtschaft“. Abiturnotenschnitte in BWR besser als 2,5 waren das Ergebnis dieses Engagements.

Im Jahr 1998 übernahm Christine die Fachbetreuung Wirtschaft und führte diese über 20 Jahre nach ihrem eigenen sehr erfolgreichen Führungsstil „Management by Abel“. Durch ihre zahlreichen Kontakte zu Unternehmern in Deggendorf und Umgebung nahm die Fachschaft an vielen interessanten Fortbildungen teil. So konnte man live die Entstehung eines Völkl-Skis oder die Produktion von Zucker mitverfolgen, die Innenausstattung eines Luxusliners begutachten und verschiedene regionale Unternehmer persönlich kennen lernen.

Aber nicht nur „ihre Wirtschaftler“ unterstützte sie mit vollem Einsatz. Alle neuen Kolleginnen und Kollegen wurden von ihr stets mit offenen Armen empfangen und mit Informationen rund um die Aloys-Fischer-Schule versorgt.

Mit „Mias ma wieda amoi an Kaffee dringa“ begannen und/oder endeten Christines Hilfen in verschiedenen Lebenslagen. Sie hat nicht nur für schulische Probleme immer ein offenes Ohr, mit ihr kann man sich über die verschiedensten Themen austauschen und sie steht einem stets mit Rat und Tat zur Seite.

In den letzten 40 Jahren begleitete Christine zahlreiche Schülerinnen und Schüler sehr erfolgreich zum Abitur und so kam es schon mal des Öfteren zu der Aussage. „Deinen Vater/Deine Mutter hab i ah schon unterrichtet“. Unermüdlich passte sie Unterrichtskonzepte an ihre Schülerinnen und Schüler an und hatte auch für sie stets ein offenes Ohr. Sie war bei den Schülerinnen und Schülern sehr beliebt und geschätzt. Ein Höhepunkt des Schuljahres war für Christine u. a. der Abschlussball. Dort testete sie die Tanzkünste der jungen Kollegen und schwang bis Mitternacht das Tanzbein.

Leidenschaftlich organisierte Christine die Abschlussfahrt der 13. Klassen nach Hamburg – das A&O, ein Besuch von Schmidts Tivoli & Theater, das Fischessen im Atlantik Fisch, ein Kaffee in der Speicherstadt oder die ElPhi Plaza waren dabei obligatorisch. Hamburg wird sie im November vermissen. Auch der Lehrerchor verliert eine wichtige Alt-Stütze. Egal ob zur Weihnachtsandacht, zu einer Schulveranstaltung oder zur Abschlussfeier, Christine sang immer sehr gerne mit. Sie hat auch oft für ausscheidende Kolleginnen und Kollegen eine Abschlusseinlage gestaltet – dieses Schuljahr, liebe Christine, bist Du selbst dran.

Zum Schluss möchten wir DANKE sagen, für die vielen Jahre der Freundschaft, der Hilfsbereitschaft, der Kollegialität und für dein unermüdliches Engagement für die Schule und alle Schülerinnen und Schüler. Wir werden dich sehr vermissen.

Für deine nächsten Ziele wünschen wir Dir von Herzen nur das Beste, viel Zeit fürs Reisen, für deinen Garten und für deine Enkel.

Servus, mach’s guad, bleib gsund und schau ab und zu auf a Glaserl am Freitagmittag mal vorbei.

Theresa Huber, StDin, und Michaela Wagner, OStRin